Unsere Arbeitsgruppen

Unsere Arbeitsgruppen sind fachlich breit aufgestellt. Regelmäßig veröffentlichen wir Handlungsempfehlungen zu Themen rund um die Leitstelle.

Unsere Arbeitsgruppen

Unsere Arbeitsgruppen sind fachlich breit aufgestellt. Regelmäßig veröffentlichen wir Handlungsempfehlungen zu Themen rund um die Leitstelle.

AG BGM

Leitung: Maren Bartels

Die AG betriebliches Gesundheitsmanagement erstellt einen Leitfaden für den Aufbau und die Implementierung eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) für Leitstellen. Dafür werden die drei Bausteine des BGMs die Gesundheitsförderung, der betriebliche Arbeitsschutz und das betriebliche Eingliederungsmanagement eingehend untersucht und für die Anwendung in den Leitstellen anwendungsorientiert zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem Checklisten oder auch Fragebögen, die z.B. für die gesetzlich verpflichtende Gefährdungsbeurteilung, vor allem in Bezug auf die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz, nur noch an die individuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Ergänzend soll Hilfestellung gegeben werden rund um die Themen Bestellung von Betriebsärzten, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Sicherheitsbeauftragten. Gesundheitsförderung als ein Teil des BGM stellt z.B. einen unabdingbaren Weg zum zufriedenen, gesunden und belastbaren Mitarbeiter dar. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Baustein, der sich auf das Image als attraktiven und modernen Arbeitgeber erheblichen Einfluss nimmt. Diverse Studien belegen, dass ein umfassendes BGM zu mehr Bewerbern führt das das bestehende Personal mit deutlich weniger Fehltagen in der Regel eine höhere Arbeitsleistung erbringt. Nur der zufriedene Mitarbeiter leistet gerne gute Arbeit, daher sind entsprechende Argumente in der vorstehenden Arbeitsplatzsuche ausschlaggebend für die Entscheidung. Von einem umfassenden BGM profitiert daher nicht nur der einzelne Mitarbeiter, sondern die gesamte Organisation.

AG Luftrettung

Leitung: Maren Bartels

Die AG Luftrettung ist eine Gruppe aus Vertretern der Luftrettungsbetreiber in Deutschland, sowie aus Vertretern des Fachverbandes und veröffentlichte 2018 die erste Auflage des Leitfadens Luftrettung. Da die Luftrettung und die Leitstellen im Spannungsfeld zwischen den 16 Landesrettungsdienstgesetzen und den Anforderungen der deutschlandweit tätigen Luftrettungsbetreiber agieren, müssen diese in ihrer täglichen Arbeit mit den unterschiedlichen Rahmenbedingungen umgehen und über die Grenzen der Bundesländer hinweg trotz unterschiedlicher Vorgaben einsatztaktisch mit den Leitstellen zusammenarbeiten. Die Auswertung und die Ergebnisse aus den gemeinsam vom Fachverband Leitstelle und den Luftrettungsbetreibern durchgeführten HEMS Fortbildungen bzw. Workshops, verbunden mit der Sichtung der landesspezifischen Vorgaben haben ergeben, dass in den wesentlichen Aussagen bereits jetzt vergleichbare Regelungen bestehen, aber in den Details durchaus Differenzen bestehen. Daher wurden folgende Ziele mit dem Leitfaden verfolgt:

  • Optimieren der strategischen Zusammenarbeit zwischen hubschrauberführender und anfordernder Leitstelle und dem jeweiligen Luftrettungsbetreiber
  • Optimieren der operativen Zusammenarbeit zwischen Leitstellen und der Luftrettung (hier für den Primäreinsatz)
  • Darstellung von Dispositionsgrundsätzen zum Einsatz der Luftrettung
  • Elemente der Aus- und Fortbildung für HEMS TC und Leitstellendisponenten
  • Verbesserung der gegenseitigen Kenntnisse die Etablierung des Themas in der Aus- und Fortbildung

Um diese Ziele immer aktuell zu halten, befindet sich der Leitfaden Luftrettung derzeit in der Erarbeitung der zweiten Auflage.

AG Kennzahlen

Leitung: Manuel Fabrizio

Die AG Kennzahlen hat mit ihrem Eckpunktepapier aus August 2018 Kennzahlen rund um den Bereich Leitstelle aufgestellt und definiert. Grundlage für ein Kennzahlensystem bildeten die Zeitdefinitionen im Kernprozess „Notrufbearbeitung“, die aus den Prozessschritten „Signalisierungszeit“, „Annahmezeit“, „Gesprächsdauer“, „Dispositionszeit“ und „Alarmierungszeit“ besteht. Aus diesem Prozess wurde als allgemeingültige Kennzahl die Anrufannahmezeit herausgearbeitet. Ganz klar stellt die Erreichbarkeit der Leitstelle für den Anrufer ein Qualitätsmerkmal dar. An diesem Merkmal müssen sich die Leistungsfähigkeit und die Personalbedarfsbemessung orientieren. Falls Ihr Interesse geweckt ist und Sie die Kennzahlen für den Inhalt des Notrufdialogs (Kriterien) sowie ein Verfahren für Prognoseberechnung mitentwickeln möchten, werden Sie Mitglied im FVLST. Falls Sie die AG Kennzahlen inhaltlich unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an Herr Manuel Fabrizio.

AG Technik

Leitung: Volkmar Lang

Die AG Technik war die erste AG, welche nach der Gründung des FVLST ins Leben gerufen wurde. Sie wird durch Herrn Günter Rapp geleitet. Günter Rapp ist beruflich bei der Firma IDH Consult GmbH als Fachplaner für Leitstellen beschäftigt. Ansprechpartner im Vorstand ist Volkmar Lang. Die AG setzt sich mit allen Themen auseinander, die mit Leitstellentechnik zu tun haben. Dabei sind auch Bereiche von Relevanz, die über das rein Technische hinausgehen. Arbeitsergebnisse der AG Technik sind beispielsweise das Dokument „BOS-Leitstellen als Bestandteil der Kritis“ oder „Umgang mit Wartezeiten beim Notruf 112 bei einem Notrufanstieg“.

AG „Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen in Leitstellen“

Leitung: Melanie Reuter-Oppermann, Felix Liebner, Volkmar Lang

Im Fachverband Leitstellen e. V. hat sich 2019 eine Arbeitsgruppe unter dem Titel „Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz in BOS-Leitstellen“ gebildet. Ziel der AG ist die Identifikation von möglichen Einsatzfeldern dieser Technologien in den BOS-Leitstellen, sowie die Diskussion der im Kontext der gesamten Entwicklung der künstlichen Intelligenz ebenfalls gesamtgesellschaftlich relevanten Fragestellungen in Bezug auf Gesetzgebung, Ethik und Moral, sowie Sicherheit der Daten und Anwendungen. Die AG hat vom Vorstand den Auftrag bekommen, konkrete Anwendungsfälle darzustellen, Zeithorizonte aufzuzeigen und Möglichkeiten zur Übertragung von Forschungsergebnissen in die Prozesse von Leitstellen zu erarbeiten. Seit der Veröffentlichung des Positionspapieres sind verschiedene Forschungsprojekte gestartet, bei denen der FVLST Evaluationspartner ist bzw. Mitgliedsleitstellen als Projektpartner auftreten. Die jeweiligen Erkenntnisse sollen zukünftig veröffentlicht werden. Leiterin der Arbeitsgruppe ist Dr.-Ing. Melanie Reuter-Oppermann, unterstützt von Herrn Felix Liebner. Ansprechpartner im Vorstand ist Volkmar Lang.

AG Leitstellenflächen

Leitung: Günter Rapp

Die Planung von Leitstellenflächen und Raumgrößen beim Leitstellenneubau erfolgen vielfach auf der  Grundlage veralteter Gutachten bzw. Herleitungsgrundlagen oder basieren auf dem „Verhandlungsgeschick“ einzelner Beteiligter. Oftmals werden Leitstellenbetreiber schon im Vorfeld der eigentlichen Fachplanungen gefragt, welche Gesichtspunkte bei der Leitstellenplanung zu berücksichtigen sind und welche Normen / Regularien gelten. Der Fachverband möchte sich dazu positionieren und seinen Mitgliedern eine Empfehlung zu den Grundlagen einer bedarfsnotwendigen und zeitgemäßen Flächen- und Raumgrößenplanung von Leitstellen an die Hand geben. Dazu erarbeitet und aktualisiert die Arbeitsgruppe Leitstellenflächen in regelmäßigen Abständen eine Handreichung für die Planung einer Leitstelle.

AG Sicherheitsleitstellen

Im November 2023 konstituierte sich aus dem Kreis einiger Fachverbandsmitglieder mit innerbetrieblichen Leitstellen eine neue Arbeitsgruppe. In den ersten Gesprächen konnten viele Gemeinsamkeiten mit behördlichen Leitstellen der Gefahrenabwehr festgestellt werden. Gerade in den Bereichen Technik, IT-Sicherheit, Leitstellenplanung, betrieblichem Gesundheitsmanagement und Kennzahlen gibt es viele Parallelen, von denen man profitieren kann. Dennoch unterscheiden sich Sicherheitsleitstellen in ihren Aufgaben stark von öffentlichen Leitstellen und sind auch untereinander so vielfältig wie die Unternehmen, zu denen sie gehören. Flughäfen, Industriebetriebe, Freizeitparks, Energieerzeuger, Verkehrsunternehmen und viele mehr eint der Wunsch, die Ausbildung und Qualifikation ihrer Mitarbeiter in den Sicherheitsleitstellen zu benennen. Daher ist aktuell der Schwerpunkt, diesen Bedarf in einer Empfehlung zu beschreiben und zu begründen. Wir sind auf einem spannenden Weg und freuen uns, hier bald die ersten Ergebnisse präsentieren zu können.