Das Ziel dieses Anforderungspapieres ist es, die Einführung eines bundesweit einheitlichen Funkmeldesystems für alle Organisationen mit Sicherheitsaufgaben im Digitalfunknetz der deutschen BOS zu fördern.

Verschiedene Bundesländer und Organisationen haben bereits Insellösungen für ihren Zuständigkeitsbereich geschaffen, die ihren Anforderungen derzeitig entsprechen, aber keiner einheitlichen Lösung im Sinne dieses Anforderungskataloges entsprechen. Es ist ebenfalls zu beachten, dass mehrere hundert tausend Endgeräte sich bereits im Einsatz befinden, die in unterschiedlicher Form den Anforderungen eines Funkmeldesystems entsprechen. Die Realisierung von Endgeräten entsprechend den Anforderungen dieses Anforderungskataloges kann deshalb nur schrittweise erfolgen. Die Funktionen von FMS 2.0 sind in den Endgeräten zu implementieren und anschließend entsprechend zu zertifizieren. Dies ist ein Prozess, der einen entsprechenden Zeitrahmen erfordert. Ebenso erfordert die Implementierung eines Routing-Services einen realistischen Zeitrahmen.

Einige Sicherheitsbehörden erwarten für die Nutzung des Digitalfunknetzes dringend die Existenz eines FMS 2.0. Dies ist für ihren betrieblichen Einsatz unerlässlich. Forderungen nach einem FMS2.0 werden deshalb sowohl von der Arbeitsebene wie auch von den Führungsgremien, bis hin von einzelnen Länderministerien erhoben.

Wie kann nun eine Realisierung und Einführung für ein bundesweit einheitliches FMS 2.0 erfolgen?

Es erscheint dringend geboten, eine Organisation mit der Erarbeitung einer standardisierten technischen Lösung für FMS 2.0 zu beauftragen und die erforderlichen Spezifikationen zu erarbeiten. Diese Lösung sollte übergreifend für die Endgeräte, die Umsetzung und Einführung der erforderlichen Funktionen im Digitalfunknetz und die
Spezifikation der Funktionen für die Leitstellen erarbeiten. Diese Organisation sollte das Thema FMS2.0 ganzheitlich bearbeiten, da sonst keine durchgängige Lösung zu erreichen ist.

Bei der Umsetzung sollte, wie im Anforderungspapier dargestellt, darauf geachtet werden, dass die zu implementierende Lösung auch in Nachfolgesystemen des Tetra Digitalfunknetzes genutzt werden kann.